Damit nichts schief geht: Zubehör für mehr Ergebnisse

Fünf Dinge, die mein Üben substanziell verbessert haben

Zum erfolgreichen Üben gehören die richtige Einstellung, ein wacher Geist, gute Übungen und hilfreiche Übestrategien. Aber auch das richtige Zubehör, also gewisse Gegenstände, können helfen, die Ergebnisse beim Üben maßgeblich zu verbessern. Fünf Dinge, die ich beim Üben (fast) immer dabei habe, stelle ich dir in diesem Blogartikel vor.

1. Bleistift (am besten mit Radiergummi)

Kleines Tool - große Wirkung: Du kannst eine Menge Zeit sparen, wenn du Notizen in deine Noten machst. Ich schreibe mir zum Beispiel spätestens beim zweiten Mal, wenn ich mich vergreife, den richtigen Griff unter die Note. Damit vergreife ich mich an dieser Stelle nicht noch einmal und kann mich stattdessen auf wichtigeres konzentrieren. Außerdem kommt es häufig vor, dass an bestimmten Stellen ein ungewohnter Griff besser klingt oder besser zu greifen ist als der Standardgriff (z.B. 3 statt 1-2 oder 1-2-5 statt 4). Auch diese Griffe halte ich im Notenbild fest. Wenn ich mich später wieder umentscheiden sollte, ist ein Radiergummi praktisch.

Auch die Analyse des Stücks, also das aufteilen in Formteile, das markieren und beschriften von Tonleitern oder ein einfacher Kreis um eine schwierige Stelle, um die Aufmerksamkeit beim nächsten Durchgang darauf zu lenken, erfolgt mithilfe des Bleistifts.

2. Das Übetagebuch

Ein Übetagebuch zu führen bringt drei Vorteile mit sich:

Erstens vertiefe ich für den Moment das Gelernte. Ich muss im Geiste noch einmal durchgehen, was ich am jeweiligen Tag genau geübt habe und schreibe es nieder. Wenn ich das auch noch handschriftlich tue, prägt es sich durch den motorischen Prozess am besten ein.

Zweitens kann ich mein Üben entscheidend systematisieren. Wer täglich aufschreibt, was er geübt hat, hört auf, wie ein Wanderer ohne Landkarte und Kompass herumzuirren. Das Üben bekommt dann fast automatisch eine Richtung. Durch genaue Angaben von Fortschritten (Welcher war der höchste Ton? In welchem Tempo war die Übung noch sauber? Wie lange habe ich genau geübt?) beobachte ich meine Lernkurve und finde so heraus, ob das was ich tue, mich langfristig nach vorne bringt.

Drittens motiviert mich das Aufschreiben, weil ich sehe, was ich geschafft habe. Normalerweise ist das Üben ein Prozess, bei dem man die Ergebnisse erst Tage oder sogar Wochen später bemerkt. Das kann oft entmutigend sein. Wenn wir aber aufschreiben, was wir alles getan haben und besonders, was gut geklappt hat, können wir uns viel besser zum Üben motivieren. Die Verbesserungen werden nämlich oft nur dann sichtbar, wenn wir einige Wochen zurückschauen – und dafür brauchen wir Aufzeichnungen.

Ich habe für mich immer ein Wochenziel von 15 Stunden, was dazu führt, dass ich viel motivierter und mit einer größeren Selbstverpflichtung übe. Du kannst es ja auch einmal versuchen mit einer für dich realistischen Stundenzahl.

3. Metronom

Dieses Zubehör hilft bei der rhythmischen PräzisionWie schnell soll das betreffende Stück eigentlich gespielt werden? Dabei hilft mir nicht nur das Taktgefühl, sondern auch das Metronom. Zieltempo einstellen und dann einfach mal testen. Oft klappt es nicht sofort im gewünschten Tempo. Dann kann man das Zieltempo mit dem halben Tempo abwechseln.

Wenn ich das Metronom auf Achtelebene einstelle, also doppelt so schnell wie vorgesehen, kann ich damit übrigens besonders gut an meiner rhythmischen Präzision arbeiten. Sind alle meine Noten wirklich mit dem Metronom zusammen oder muss ich noch etwas feilen?

Ich nutze dieses Metronom.*

Bei technischen Übungen notiere ich mir ins Übetagebuch Metronomangaben, bei denen ich die Übung am jeweiligen Tag sauber spielen konnte. Das trägt auch wieder zum Beobachten des Übefortschritts bei.

4. Stimmgerät

Was das Metronom für den Rhythmus ist, ist das Stimmgerät für die Intonation. Es verschafft Orientierung und Präzision. Der Vorteil liegt auf der Hand und ich brauche ihn nicht weiter zu beschreiben.

Ich nutze dieses Stimmgerät.*

Es gibt allerdings noch ein zweites Anwendungsgebiet, bei dem das Stimmgerät hilfreich ist: Mentales Üben. Wenn ich mich ohne Tuba vor die Noten setze und Stücke singend oder summend einübe, dann kann ich mit dem Stimmgerät immer überprüfen, ob ich am Ende auch am richtigen Ton herausgekommen bin.

5. Eieruhr

Konzentration ist beim Üben ein zentraler Erfolgsfaktor. Allerdings ist konzentriertes Üben nur begrenzt möglich. Je nach Training liegen mögliche Konzentrationszeiten zwischen 5 Minuten (bei Kindern) und 45 Minuten (bei Menschen, die regelmäßig konzentriet und völlig vertieft arbeiten). Ich stelle mir daher immer eine Eieruhr auf 30 Minuten und versuche so konzentriert wie möglich in diesen 30 Minuten zu üben. In dieser halben Stunde mache ich dann konsequent nichts anderes, lese nicht, esse und trinke nicht, gehe nicht auf Toilette und lenke mich auch nicht irgendwie anders ab.

Am besten kann ich mich übrigens konzentrieren, wenn ich das Handy außerhalb des Übungsraumes habe. Denn Smartphones mit dem Potential, Belohnungen in Form von Nachrichten (SMS, Whatsapp, Email) oder Likes und Kommentare in sozialen Netzweren zu liefern, sind besonders ablenkend.


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